Hackathon

Am Wochenende habe ich nach langer Zeit nochmal an einem Hackathon teilgenommen.

Vorne Weg: Mir war gar nicht mehr bewusst, was für ein geiler Mehrwert das für mich und die Teilnehmer ist!
Seit langem nicht mehr habe ich mit so viel Spaß, so viel gelernt und dabei verflog die Zeit wie beim Spielen. 

Was ist ein Hackathon?

In unserem Fall geht es um einen Hackathon im Bereich Softwareentwicklung. Zu diesen kommen meist nur wirkliche Software-Entwickler zusammen, um kreative Softwareprodukte zu erstellen oder neue Software/Frameworks/Sprachen gemeinsam zu erlernen oder auszuprobieren. Es gibt aber mittlerweile auch viele andere Inhalte für Hackathons, welche nicht unbedingt etwas mit Softwareentwicklung oder gar IT zu tun haben.
Zur gesunden Tradition dieser Veranstaltung zählt meist, dass man sich über Nacht und weit darüber hinaus, ohne zu schlafen, zusammen setzt, was aus dem Nerd-Gedanken kommt. 
In unserem Fall war es das Pfingstwochenende von Freitag bis Montag. 

Ablauf eines Hackathons

Vorab wird sich meist bereits ein Thema gesucht zu dem viele Interesse haben (Bei uns war es das Ausprobieren von Laravel und Vue.js). Zum Start haben wir am Freitag mit einer Art Meetup begonnen um einen ersten Einblick in die Basics der beiden Frameworks zu erhalten, sowie eine rege Diskussion darüber zu starten, wie man diese Werkzeuge klug und miteinander einsetzen könnte. Der Erfahrungsaustausch war Gold Wert. So viele Meinungen und Blickwinkel, die aufeinander trafen, beschäftigten uns direkt mal zwei Stunden lang. 

Mit den gesammelten Ideen zur Anwendung der Frameworks entschieden wir uns, als Projekt eine Art ERP-System zu bauen. Wir teilten die Teilnehmer in Frontend (Vue.js) und Backend (Laravel), nicht unbedingt nach vorhandenen Skills, eher nach Interessen. Vorbei ich klar sagen muss, es ist von Vorteil, wenn sich im Team einer mit dem jeweiligen Werkzeug zumindest ein wenig auskennt. So können am Anfang, einige Startschwierigkeiten schnell gelöst werden.

Anschließend folgt der eigentliche Hackathon. Vieles wird ausprobiert, vieles wird erstellt, getestet und wieder in den Trash verschoben. Es wird gefachsimpelt, Energy getrunken und zumeist ungesund gegessen 🙂 immer wieder freuen sich die Teilnehmer enorm, wenn ein Meilenstein erreicht wurde: Funktionieren Testumgebung, Verbindung zur Datenbank, Austausch von Daten untereinander (Verbindung Frontend und Backend), die ersten Views… u.v.m. Je mehr Zeit vergeht, umso Intensiver wird sich gefreut. Ich war erstaunt, wie manch „ruhiger“ Entwickler aus seiner Haut kam!

Nach Mehren Stunden und Tagen kamen wir zu einem Punkt an dem wir „nur noch“ hätten herunter tippen müssen, um die Anwendung fertigzustellen. Ehrlich gesagt hatten wir keine Lust mehr darauf, denn alles was „Spannend“ war, hatten wir gelöst. Wir stoppten an dieser Stelle und gingen in ein Fazit über, welches wir auch anschließend an alle teilten, die nicht teilgenommen haben. Viele spannende Nachfragen und vor allem Interesse am nächsten Hackathon konnten wir dadurch erzielen. 

Kurzübersicht:

  • Vorstellung oder Vortrag
  • Diskussion und Projektfindung 
  • Entwicklungsarbeit (inkl. Schlafen und Essen)
  • Präsentation der Ergebnisse

Vorteile fürs Business

Durch einen Hackathon kann man sehr schnell prüfen ob Software-Ideen funktionieren können und sogar kleinen Prototypen können dabei entstehen.
Sehr selten kann es sogar passieren, dass Startups entstehen. Ein Beispiel dafür ist zum Beispiel „GroupMe“. Das bekannteste Produkt, was bei einem Hackton seinen Ursprung fand, ist wohl Gmail von Google.

Vorteile fürs Unternehmen

Mit einem geringen Kostenaufwand für Verpflegung und Strom, können Firmen Ihre Mitarbeiter sich selber weiterbilden lassen, die Moral stärken oder bei öffentlichen Hackathons sogar potenzielle neue Bewerber unter die Lupe nehmen.
Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wir in regelmäßigen Abständen diese Hackathons intern veranstalten wollen, denn die Organisation ist wirklich nicht zeitaufwendig und das Ergebnis einfach stark. (Der nächste findet übrigens zum Thema VR statt, ich freu mich darauf!).

Vorteile für Mitarbeiter

Wie schon oben erwähnt ist der größte Vorteil das „Learning by Doing“, was ich persönlich sowie allen anderen Lernmethoden vorziehe. Als weiteren Vorteil lässt sich hier definitiv der Kontakt zu anderen Software-Entwicklern nennen. Von diesen kann man Abgucken, lernen, sich austauschen und gemeinsame Interessen erkennen. 
Es gibt auch ein paar Hackathons, bei denen Preisgelder auf die Ergebnisse ausgelobt sind. Kann man machen, muss man nicht. Kommt darauf an, ob es um das Lernen oder das Ergebnis gehen soll.
Und natürlich: Gratis Energy 😉

Nachteile

Auch nach längerem nachdenken, fällt mir nur ein wirklicher Nachteil ein: fehlender Schlaf über die Tage/Stunden des Hackathons 🙂

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